Weiler Schlehengeister
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1972 entstand in bester schwäbisch-alemanischer Tradition dieser Weißhäs-Narr. Die Lage Weil der Stadts im Schlehen- und Heckengäu gab dieser Figur den Namen. Ihr Häs ist mit diesen Schlehenzweigen handbemalt, die Holzmaske nach eigenen Entwürfen geschnitzt. Die weibliche Maske, eine liebliche Frauenlarve, lächelnd und heiter, trägt ein Kopftuch. Über den Stirnparien der weiblichen und männlichen Masken ranken sich Schlehenzweige, die sich im weißen Häs fortsetzen. Auch haben beide ein Kupfergeschell umgehängt. Die männliche Larve umhüllt eine Haube aus blauen Schlehenbeeren und trägt mit hochgezogenen Augenbrauen, Bart, großer Nase und roten Backen ein knitzes Aussehen zur Schau. In der trägt er eine Saubloder (Schweinsblase), ein närrisches Schlaginstrument, das wahrscheinlich auf alte Fruchtbarkeitsriten zurückgreift. Da die Geister in ihrem Eifer oft etwas kräftig damit umgehen, besänftigen die weiblichen Geister die Betroffnen mit einem Schluck Schlehengeist, den sie in ihrem Körbchen mitführen.